Einige Fahrerinnen und Fahrer aus dem In- und Ausland nutzten eine Woche nach der WM in Glasgow die Rennen auf dem Schänzli, die ins 27. Bikefestival Basel integriert waren, um die Topform zu konservieren. Und so passten sich die Rennverläufe beim CIC ON Swiss Bike Cup in Basel den Aussentemperaturen an: Es ging heiss zu und her.

 

Filippo Colombo ist wieder da!

Bei den Männern bildete sich nach hitzigem Start rasch eine recht grosse Spitzengruppe, die viele Positionskämpfe und -wechsel nach sich zog und die das Rennen enorm schnell machte. Die besonders gute Nachricht: Immer dabei war Filippo Colombo, dessen Comeback nach langer Verletzungspause mehr als nur glückte.

 

Der Tessiner war anfangs April beim Strassenklassiker Paris-Roubaix gestürzt und ging ohne allzu grosse Erwartungen an den Start. Extra nach Basel angereist war Thomas Frischknecht, der Team-Manager von Scott-Sram, der seinen Fahrer ganz genau beobachten und unterstützen wollte. Er konnte nach dem Rennen ein durchwegs positives Fazitziehen.

 

Colombo zeigte in Basel von Beginn an, dass mit ihm wieder zu rechnen ist. Er fuhr nach dem Start sofort nach vorne und bestimmte das Rennen mit. Im Sprint war nur der Neuseeländer Anton Cooper (Trek Factory Racing XC) einen Tick schneller. Colombo kam knapp dahinter zeitgleich mit Ben Oliver (NZ) auf dem 2. Rang ins Ziel. Auf den Plätzen 4, 5 und 6 war mit Vorjahressieger Marcel Guerrini (BiXS Performance Race Team), Andrin Gees (Team Pedale Simplon) und Joel Roth (BiXS Performance Race Team) ein engagiertes Schweizer Paket unterwegs gewesen, welches das Rennen stets aktiv mitgestaltet hatte.

  

Keller und Neff – ein heisses Duell

Heiss her ging es auch im Frauen-Rennen. Die WM-Starterinnen Alessandra Keller und Jolanda Neff vom Team Trek Factory Racing XC sorgten mit einem hochstehenden Duell an der Spitze für Hochspannung. Beide leisteten in einer wahren Hitzeschlacht aktive Führungsarbeit und sprachen sich während des Rennens sogar miteinander ab. Jolanda Neff, die Olympiasiegerin von Tokio 2021, die in dieser Saison noch auf der Suche nach ihrer Topform ist, zeigte mit ihrer aktiven Renngestaltung erneut eine Leistungssteigerung.

 

Doch auf der letzten Runde am berüchtigten, sehr steilen Anstieg, zeigte Alessandra Keller, warum sie die ganze Saison auf konstant hohem Niveau fährt: Die Ennetbürgerin setzte sich mit einem Antritt von ihrer Begleiterin ab und führte die Entscheidung herbei. Neff, die 2019 auf dem Schänzli gewonnen hatte, versuchte noch, in der Abfahrt Boden gut zu machen, produzierte jedoch mit dem Hinterrad einen «Slide». So kam Alessandra Keller, Gesamtweltcupsiegerin und WM-Fünfte und -Sechste (Shorttrack) ein weiteres Mal ungefährdet ins Ziel, vor Jolanda Neff und Linda Indergand (Liv Factory Racing), der Staffel-Weltmeisterin von Glasgow.

Die Lokalmatadorin Seraina Leugger (BiXS-PerformanceRace Team) aus Arlesheim wurde nach überstandener Krankheit Siebte.

 

UCI Junior SeriesXCO: Halter und Liehner

In den Junioren Kategorien, die im Swiss Bike Cup als Weltcup der Junioren ausgetragen wird, siegte Nicolas Halter (KA Boom Krapf). Halter, der Staffel-Weltmeister von Glasgow war der Favorit, und gewann souverän vor Micha Alder (Infinity BiXS Development Team) und Mauro Hassler (Thömus Akros –Youngstars).

 

Bei den Juniorinnen konnte sich Lara Liehner (Thömus Akros – Youngstars) vor der Österreicherin Eva Herzog und der Norwegerin Kamilla Aasebø durchsetzen.

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